02.06.2008
Weil der Abiurlaub meiner Schwester zwei Wochen dauern sollte und man Málaga nach einigen Tagen in und auswendig kennt, gings mal wieder auf Reisen - nach Granada.
Dort hatte es mich ja schon im März hinverschlagen, aber weil mir die Stadt an der Sierra Nevada so gut gefällt, wollte ich sie Nele nicht vorenthalten. Dieses Mal stand auch ein Besuch der Alhambra, dem Wahrzeichen Granadas, an. Obwohl uns alle Reiseführer gewarnt hatten, bloß nicht ohne Ticketreservierung anzureisen, versuchten wir unser Glück und siehe da, wir wurden noch reingelassen. Das Ticketkontingent ist nämlich begrenzt, damit nicht zu viele Touris gleichzeitig durch die maurischen Paläste trampeln. Uns kam es trotzdem schon sehr voll vor…
Warten auf den Einlass in den Generailfen-Palast - das Highlight schlechthin. Ein netter Security-Mann sprach von 5 Minuten anstehen - 5 spanischen Minuten versteht sich Aber das Warten hat sich gelohnt…Die Paläste stammen aus dem 13. und 14. Jahrhundert - da hat man sich noch richtig Mühe gegeben mit der Verzierung der Decken, Säulen und Wände…Die Alhambra ist übrigens von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt worden. Und so ein Weltkulturerbe muss eben auch hin und wieder mal restauriert werden. Zu unserem Pech traf das bei unserem Besuch gerade auf die Sehenswürdigkeit der Alhambra schlechthin zu: Den Löwenbrunnen. Wir mussten uns dann mit Postkartenbildchen vom ihm begnügen…dafür konnten sich die Gärten aber sehen lassen.Ausblick von einem der Gärten auf das Altstadtviertel Albaicín.So viel Touriprogramm macht ganz schön müde…
Aber zum Glück hatten wir richtig tolles Sommerwetter und konnten uns nach kurzer Verschnaufpause zum Weiterlaufen aufraffen.
Bereit zur Tropen-Expedition…ach nee, wir sind ja in Granada - Touris gucken macht doch immer wieder SpaßSelber einer sein aber auch und so gings natürlich pflichtgemäß abends in eine Tapasbar. Denn, wie ihr euch vielleicht erinnert, gibts in Granada die Tapas ja immer gratis zum Weinchen dazu - also salud (oder Prost, wie der Deutsche sagen würde)!
20.05.2008
Sich zwei Wochen lang ein 12qm Zimmer zu teilen kann auf Dauer ziemlich eng werden und deshalb hieß es für uns am Wochenende raus aus Málaga und ab nach Sevilla. Und weil Lisa Sevilla in so schöner Erinnerung hatte, ließ sie es sich nicht nehmen, uns zu begleiten.
Die Hauptstadt Andalusiens hat zwar rund 200.000 Einwohner mehr als Málaga, aber die scheinen sich vorwiegend am Stadtrand aufzuhalten. Jendefalls war Sevilla die reinste Erholung im Vergleich zum chaotischen Málaga. Das tolle an der Stadt ist nämlich, dass das Zentrum fast Autofrei ist. Lediglich Taxis und Pferdekutschen verkehren rund um die Kathedrale und die Altstadt. Ok so hin und wieder mussten wir einigen Pferdeäpfeln ausweichen, aber das ist immernoch angenehmer, als bei jedem Zebrastreufen zu zittern, ob das Auto auch wirklich hält.
Die Kathedrale sei das Highlight schlechthin in Sevilla meinte mein Reiseführer. Denn sie ist die größte gotische Kirche der Welt und noch dazu aus einer Moschee entstanden. Und da unser Hostel direkt hinter der Kathedrale lag, führte unser erster Weg direkt dorthin. Von Außen sehr beeindruckend, vor allem die Kombination aus maurischem und gotischem Baustil. Hier an der Rückseite der Kathedrale ist das besonders gut zu erkennen:Doch von Innen sah sie dann doch aus wie jede andere Kirche auch. Allerdings gibt es im Inneren eine Grabgedenkstätte für Christohp Kolumbus, in der angeblich auch seine Gebeine liegen sollen. Denn der hat von Sevilla aus einige seiner Fahrten geplant. Und vom Kirchturm aus hatten wir einen schönen Blick über die Stadt.Positiv überrascht waren wir hingegen von der Reales Alcázares, einem maurischen Palast direkt neben der Kathedrale. In dem konnten wir uns stundenlang nicht sattsehen an den vielen bunten Mosaiken, kleinen Innenhöfen, verzierten Torbögen und blühenden Gärten.
Der Alcazár ist so schön, dass ihn am Samstag gleich vier Brautpaare als Fotokulisse gewählt haben.Aber auch sonst hatte Sevilla viel zu bieten. Wir sind stundenlang durch die Gassen der Altstadt gelaufen, denn im Gegensatz zu Málaga sind in Sevilla alle alten Häuser wunderschön restauriert worden.
Das Barrio de Santa CruzTorre del Oro, ein Turm am Fluß.Am Sonntag ging es zur Plaza Espana - auf der wir stundenlang die Sonne genossen:
Das Fazit unseres Trips: Wenn Sevilla am Meer läge, würden wir nicht in Málaga studieren…
20.05.2008
Je näher hier der Sommer rückt, desto mehr Besuch steht vor der Tür…nun ist mein Schwesterlein seit einer Woche bei mir - sozusagen auf Abiurlaub, und der kann ja ziemlich anstrengend sein…
Neben lange ausschlafen, am Strand dösen und sich sonnen gehört natürlich auch ein allabendliches Erasmus-Treffen zu einem ordentlichen Málaga-Besuch. Ok, es war mal wieder nur Deutschland vertreten, aber so gab’s immerhin keine Sprachprobleme ;)Eigentlich wollten wir Lasagne machen…aber irgendwie ist dann ein Gemüseauflauf mit Nudelbeilage draus geworden. Von links: Claudi, Kati, Michi, Lisa, NeleMeine Schwester und ich06.05.2008
So ihr Lieben, nun folgt der Bericht von unserem Portugal-Trip, aber alles der Reihe nach
Eva kam am vorletzten Samstag in Málaga an und nach einem schönen Abend mit viel Wein auf meiner Dachterrasse gab’s am Sonntag nen Begrüßungs-Brunch für sie:
v.l. meine Mitbewohnerin Sabine, Tatyana, Berber und EvaLisa hat leider verpennt, ist dafür dann aber nachmittags mit an den Strand gekommen. Und jaaaa, in Málaga hat die Bikini- und Badesaison begonnen!!!
Am Montag haben wir dann unseren süßen KIA abgeholt und ab ging die Fahrt - über Sevilla und Huelva nach Portugal.
Wir hatten uns ein Apartment in Albufeira gemietet. Das liegt zwischen Lagos und Faro an der Algarve und sollte laut unserem treuen Reisebegleiter Marco Polo der beste “Spot für Partypeople” sein…wir waren gespannt. Dort angekommen machten wir allerdings erstmal eine Bekanntschaft ganz anderer Art, denn: Wir waren nicht allein in unserem Apartment…La cucaracha, la cucaracha, ya no puede caminar, poruqe no tiene , porque le falta, marihuana que fumar…lalalalllaaalaaaa, lalalallaaaalaaaa….daaadadadaaadadadaaaa. In unserem Fall war es aber wohl nicht das Marihuana, sondern Evas Schuh, der sie daran hinderte weiterzureisenMan sagt zwar immer wo eine Kakerlake ist, können die anderen nicht weit sein. Aber scheinbar haben die anderen dann doch Angst vor uns bekommen und sich nicht mehr getraut in unserer Anwesenheit durchs Apartment zu flitzen.
Und nun zu den schönen Seiten der Algarve: Den Stränden!!! Am Dienstag ging’s mit unserem Autochen zu den Stränden östlich von Albufeira. Unser erstes Ziel war die Praia da Falésia, die von Marco Polo wegen ihrer hohen Felsen sehr gelobt wurde - und er sollte Recht behalten:
Trotz des angeblich sooo kalten Atlantiks habe ich mich in die Fluten gewagt. Es war…erfrischend ;)Vom Massentourismus kann zu dieser Jahreszeit zum Glück eher noch nicht reden - 10 Strandbesucher auf 1km Strand sind schon auszuhalten ;)Und hier ein paar Impressionen aus Albufeira:
Am ersten Abend haben wir uns doch sehr gewundert wo denn nun all die “Partypeople” stecken, aber beim Zweiten Anlauf mussten wir uns eingestehen, dass wir die falsche Straße auf-und abgewandert sind - dass die ganzen Bars in der Parallelstraße sind, konnten wir ja nicht ahnenSo kamen wir dann erst am zweiten Abend in den Genuss von vielen besoffenen Engländern, günstigen Cocktail-Angeboten und Live-Musik an jeder Ecke. Ja es war schon einiges los und teilweise war es auch etwas anstrengend zuzuhören, wie sich die Live-Bands gegenseitig mit der Lautstärke überbieten wollten…aber dafür gab’s günstigen Alkohol und auch das ein- oder andere Essengehen konnten wir uns leisten. Aber Albufeira wird im Sommer wohl wirklich von den Engländern komplett in Beschlag genommen. So hat jedes Restaurant nicht nur die Speisekarten auf Englisch, sondern bietet auch morgens English Breakfast an - naja wer will im Urlaub schon auf Bacon&Bohnen verzichten?! Wir haben dann lieber in unserem Apartment auf der Terrasse gefrühstückt.
Mittwoch sind wir nach Lagos gefahren (spricht sich Lagosch, jaja die Portugiesen hängen gerne mal n sch an die Wörter, wodurch leider zumindest bei der Aussprache jegliche Ähnlichkeit zum Spanischen verloren geht…das Lesen war da schon einfacher). Ein Touri-Ort mit süßen Gassen, vielen Straßencafés und mit traumhaften Stränden und tollen Felsformationen. So konnten wir es uns nicht nehmen lassen, per Bootstour einen Blick auf die Buchten und Felsen zu werfen. Da es wie gesagt noch nicht ganz so viele Tourisen an die Algarve verschlägt, hatten Eva und ich einen persönlichen Skipper Einen Portugiesen, der Englisch mit holländischem Akzent sprach (er hat jahrelang in Amsterdam gelebt, weil er holländisch lernen wollte, das hat sich dann wohl auch auf sein Englisch ausgewirkt…)
Die Felsformationen haben natürlich auch alle Namen. So sind wir unter anderem an der “Titanic” und am “Kamel” langgeschippert.Ein bisschen Schiss hatten wir ja schon, als uns der Skipper durch die ganzen Felsbögen in einige Grotten buchsiert hat. Da gehörte schon eine sehr sichere Bootbeherrschung dazu. Aber bei dem grün-blau-türkis-schimmernden Wasser hat sich das Abenteuer defititiv gelohnt.Um noch einen Blick von oben auf die Buchten zu erhaschen sind wir noch ein paar Kilometer weiter zur Ponte de Piedade gefahren. Das ist ein riesiger Aussichtspunkt auf einem der hohen Felsen. Ein traumhafter Blick auf die Küste, aber hier und da eine kleine Absperrung am Ende des Felsen hätten wir auch nicht schlecht gefunden…
Am Donnerstag kam dann mein persönliches Highlight: Ein Strandtag an einer von Felsen umgebenen kleinen Bucht mit Pudersand und türkis-farbenen, klaren Wasser. Praia da Marinha hieß sie und lag einige Kilometer westlich von Albufeira.
Wenn ich diese Bucht doch nur mit nach Málaga nehmen könnte…Eigentlich hätten wir am nächsten Tag schon wieder Richtung Spanien aufbrechen müssen, aber als wir so am Praia da Marinha lagen, konnten wir es uns einfach nicht vorstellen, schon zurück zu müssen. Und so verlängerten wir kurzerhand das Auto bis Sonntag und buchten uns für Freitag ne Unterkunft in Faro.
So ging’s am nächsten Tag Richtung Portugals Grenze, denn laut Reiseführer sollte Faro nicht nur die Hauptstadt der Algarve sondern auch ein sehenswertes Highlight sein. Najaaa, nicht ganz so touristisch wie Albufeira und Lagos, aber dafür nachts auch etwas sehr ruhig…
Zu meinem Leidwesen reicht die Felsalgarve leider nicht bis nach Faro und so mussten wir uns mit langen Sandstränden zufrieden geben. Samstag ging es auf eine der vielen kleinen Sandinseln, die in einem riesigen Naturscutzgebiet, der Ria Formosa, an Faros Küste liegen. Da samstags aber im Nachbarort Olhao Markt ist und die Boote nur von dort zu den Inselchen fahren, waren diese proppenvoll mit Einheimischen die ihre Wochenendeinkäufe auf dem Festland erldeigt hatten. Das sah dann so aus, dass das Boot überquoll mit riesigen Trollis voller Lebensmittel - und Mitten drin wir zwei Touris…
Waren schon froh, als wir nach 20 Minuten wieder auf festem Boden standen. Culatra hieß das Inselchen, was wir uns ausgesucht hatten. Bis auf einige Trecker ist sie komplett Autofrei. Um zu dem Strand zu gelangen, an dem man baden darf (wie gesagt, ist alles Naturschutzgebiet), mussten wir erstma die “Hauptstraße” entlang.Dann ging es über einen Holzsteg über Dünchen und Flüßchen. Und wäre die Stille der Natur nicht ständig durch brausende Flugzeugmotoren unterbrochen worden, wäre es sehr idyllisch gewesen. Faros Flughafen liegt eben nur wenige Kilometer entfernt…Auf dem Rückweg haben wir uns einen Zwischenstop in einem der beiden Inselcafés gegönnt und uns das Inselleben etwas näher angeschaut. Hier bringt ein Fischer seinem Freund frisch gefangenen Fisch in den “Sportclub” der Insel. Fischfang ist eben immernoch von hoher Bedeutung für die Portugiesen.So haben wir immer wieder zahlreiche Fischer getroffen, die in den süßen, bunten Booten raus aufs Meer gefahren sind. Und auf Culatra ist die Zeit definitiv stehen geblieben….Am Samstag abend hieß es dann Abschied nehmen von urigen Fischern, tollen Stränden und dem so wunderbar klaren Wasser Ich kann nur sagen: Eva, es war so schön, dass du da warst und unseren Portugal-Trip werd ich so schnell wohl nicht vergessen!
Nun bin ich zurück in Málaga und flieg aber gleich für ein Wöchelchen in die Heimat. Maiwoche ich komme
25.04.2008
Anscheinend sind nicht alle Läden in Málaga an einem guten Umsatz interessiert…
“No compre aqui” heißt “Kaufen Sie hier nicht”
Darunter steht “Vendemos muy caro”, was soviel bedeutet wie “Wir sind sehr teuer”
25.04.2008
…war das erste, was mir durch den Kopf ging, als ich gestern in meine Spanisch-Klasse kam. Neben mir machen den Sprachkurs noch eine Chinesin, ein Schweizer und ein Schwede. Und dieser besagte Schwede hatte gestern ein blaues T-Shirt an, auf dem in weißer Schrift das uns allseits so bekannte Logo unserer geliebten Hochschule Bremen prankte!!!
Ich dachte echt ich seh nicht richtig. Hab ihn dann gleich gefragt, wieso er ein T-Shirt von meiner Hochschule hat. Er hat mir dann erzählt, dass ein Kumpel von ihm mal an unserer Uni war und es ihm mitgebracht hat Jaja, so beliebt sind unsere Shirts also, dass sie von Deutschland über Schweden bis hin nach Spanien importiert werden
Ansonsten kann ich nur sagen, dass die letzten Wochen sehr sehr ruhig und leider auch sehr sehr verregnet waren. So ist weder was spannendes passiert noch gab’s tolle Fotos, die ich euch gerne zeigen würde. Wir sind alle ganz brav zur Uni gegangen und haben auf schöneres Wetter gewartet - und jetzt endlich ist sie wieder da, die liebe Sonne!!! Werd mich deshalb auch gleich auf an den Strand machen.
Morgen krieg ich Besuch von Eva. Und ab Montag geht’s mit ihr on the Road - einmal Portugal und zurück - juchu!!! Ich denke danach hab ich wieder jede Menge zu schreiben und kann euch wieder mit tollen Fotos von Traumstränden neidisch machen
Also bis bald, ich denk an euch!
08.04.2008
Vom 4. bis 12. April ist hier in Málaga ein Kinofestival.
In allen möglichen Kinos und auch in einem Theater, dem Teatro Cervantes, werden neue, aber auch alte preisgekrönte spanische Filme gezeigt. Von normalen Kinofilmen über Kurzfilme noch unbekannter Regisseure bis hin zu südamerikanischen Dokumentationen ist alles dabei. Und die Stadt hat sich dafür natürlich auch wieder schick gemacht…die rot-gelben Tücher, die die Balkone der Fußgämgerzone zur Osterwoche geschmückt hatten, wurden einfach durch rote Cine-Festival-Tücher ausgetauscht
Den roten Teppich konnten Lisa und ich uns natürlich nicht entgehen lassenUnd gestern war ich dann mit meinen Mitbewohnerinnen Louise und Sabine in ner Premiere im Teatro Cervantes. Natürlich waren auch einige Darsteller anwesend.
Das ist die Hauptdarstellerin María Botto. Sooo berühmt scheint sie allerdings nicht zu sein - hätte sonst wirklich mit ein paar mehr Fans gerechnet. Naja ein paar Autogramme durfte sie dann doch geben…Vor dem Beginn wurde das Publikum von den Schauspielern begrüßt. Also ein bißchen Premieren-Feeling kam schon auf.
Wir haben uns “Paisito” angeschaut. Da der in Urugay spielt, haben die Schauspieler nur leider auch einen starken südamerikanischen Dialekt drauf gehabt…naja Bilder sagen ja auch schon viel
Am Samstag gibt’s die Premiere von “Un poco de Chocolate” (Etwas Schokolade). Hört sich nicht nur vielversprechend an, es spielt sogar ein deutscher Schauspieler mit: Daniel Brühl. Vielleicht misch ich mich dann nochmal unters Volk und halte ausschau nach ihm
www.festivaldemalaga.com
Achja, und ich hab endlich die Fotos von meinem “neuen” Zimmer online gestellt. Ihr müsst einfach nach unten scrollen zum Eintrag “Alles neu macht der März”!
08.04.2008
Freitag haben Lisa und ich ganz fleißig was für die Uni getan - am Strand Denn wir mussten für unseren Foto-Kurs Wassersportler fotografieren. Also sind wir frohen Mutes ans Wasser gegangen. Aber an unserem Stadtstrand war weit und breit nichts von Surfern, Seglern oder sonstigen Sportbegeisterten zu sehen…also haben wir uns in den Bus gesetzt und sind zur nächsten Bucht, unserem Hippie-Strand, gefahren. Der ist etwas steiniger und eben voller nackter Hippies mit Gitarren - und meistens auch mit einigen Surfern. Zu unserem Leidwesen lagen aber auch hier nur alle faul in der Sonne rum. Doch plötzlich entdeckten wir eine Gestalt im Wasser und zückten sogleich unsere Kameras:
Ja, das kleine schwarze dahinten ist ein Taucher. Links neben dem roten Ding im Wasser….okok, wir hätten etwas näher rangemusst…aber der doofe Taucher wollte einfach nicht näher kommen.Deshalb sind wir am nächsten Tag, engagiert wie wir sind, noch zu einem anderen Strand gefahren. An den 9km langen Strand der “Ferienmaschine” (Zitat meines Reiseführers) Torremolinos. Denn wo viele Touristen sind, sollten sich doch auch einige Wassersportler tummeln. Sooo voll war es dann allerdings noch nicht und so mussten Lisa und ich auch einen strammen Spaziergang hinlegen. Doch dann: Surfer so weit das Auge reicht - yeah
Leider konnten sich die Experten nur immer so etwa 3 Sekunden auf den Boards halten. Eine richtige Herausforderung für uns Foto-Expertinnen…aber irgendwie haben wir dann doch einige erwischen können.Nach der vielen Arbeit hatten wir uns das samstagabendliche Party machen dann mehr als verdient.
Vor einer ordentlichen spanischen Party-Nacht darf die “Botellón” nicht fehlen - quasi ein öffentliches Massenbesäufnis. Die spanische Polizei sperrt dafür extra von donnerstags bis samstags nachts eine Straße in der Innenstadt ab und Dixiklos gibt’s dort auch!!! Schon verrückt, wenn man bedenkt, dass Alkohol in der Öffentlichkeit trinken ansonsten verboten ist…
Voll wird der Platz erst so gegen 1 Uhr, aber dann so richtig…In die Clubs geht’s dann erst so ab 2 Uhr, jaja in Spanien braucht man ziemliches Durchhaltevermögen Dafür ist für Mädels überall freier Eintritt, da kann man dann gut bis 6 Uhr morgens durch die Diskos ziehen.
26.03.2008
Letzten Freitag kam dann endlich Jan - mein erster Besuch. Zu Zweit ging mein Oster-Trip dann weiter. Dieses mal von Málaga über Nerja die Costa Tropical entlang nach Almería.
Freitag abend haben wir unser Mietauto direkt am Flughafen mitgenommen und sind gleich losgefahren ins 40 km entfernte Nerja. Dort wurden wir direkt von den Osterprozessionen empfangen:
Das sieht schon etwas unheimlich aus, wenn die alle mit ihren Zipfelmützen maskiert daherschreiten. Hinten dran läuft immer ne Blaskapelle, die Depri-Musik spielt. Dann gibst noch nen riesigen, meistens übertrieben kitschig-goldenen Thron mit ner Jesusfigur drauf, der von den Männern der Gemeinde durch die Gassen getragen, oder besser gesagt geschunkelt, wird. Diese Dinger können mehrere Tonnen wiegen und die Träger bezahlen auch noch dafür, dass sie da mitlaufen dürfen!!!Irgendwie sind wir dann doch durch die Prozession durchgekommen, denn wir waren eigenltich auf der Suche nach einem Restaurant - natürlich einem richtig spanischen. Doch das haben wir in Nerja leider nicht gefunden - ist natürlich auch etwas viel verlangt in nem spanischen Küstenort nen spanisches Restaurant oder zumindest ne Tapasbar im Zentrum zu finden…naja wir sind dann Pizza essen gegangen und die war echt gut! Ok, ich hab auch lange keine Pizza mehr gegessen, denn wir haben ja keinen Ofen. Also konnte ich mich mit unserem italienischen Restaurantbesuch auch ganz gut anfreunden.
Am nächsten Morgen haben wir uns unter das Touri-Volk an der Aussichtsplattform “Balcón de Europa” gemischt - wirklich ein traumhafter Ausblick! Und der Strand in Nerja ist auch viel schöner als in Málaga.
Und mit den Füßen haben wir uns schon ins Wasser getraut……dass dann doch etwas näher kam, als ich dachte :)Nachmittags ging’s wieder on the Road, die Küstenstraße entlang in Richtung Almería. Zu Jans Leidwesen hatte unser süßer Renault Mégane nicht ganz so viele PS unter der Haube und musste sich doch recht quälen, um die Berge hochzukommen. Die Costa Tropical ist nämlich doch etwas hügeliger. Dafür hat man hinter jeder Kurve nen neuen, wunderschöne Ausblicke aufs Meer und eben auf die Berge.
In der Hoffnung nochmal in einem süßen Küstenörtchen übernachten zu können, steuerten wir Roquetas de Mar, einen kleinen Ort kurz vor Almería, an. Unser Navi hat uns durch recht einsame Straßen geführt, vorbei an unzähligen Plantagen - irgendwo müssen die vielen spanischen Tomaten, die es in deutschen Supermärkte gibt, ja auch angebaut werden - kamen uns aber schon etwas seltsam vor.
Weit und Breit keine Menschenseele zu sehen, nur Plastikplanen über Plastikplanen. Und als wir endlich Roquetas de Mar erreicht hatten, war es so windig geworden, dass wir uns direkt ins Hostal verzogen haben, anstatt den Abend am strand zu verbringen. Aber ich glaube da haben wir auch nicht viel verpasst. Das Örtchen schien außer ner Menge teurer Hotels und unserem Hostal nicht viel zu bieten gehabt zu haben.Voller Tatendrang sind wir am nächsten morgen nach Almería gefahren. Unser Fazit: Schön ist was anderes…die Hafenstadt ist leider ziemlich heruntergekommen und am Ostersonntag hatten sogar die meisten Cafés und Restaurants geschlossen…nur die Alcazaba, eine maurische Festung aus dem 11. Jahrhundert, war die Reise wert. Schon beeindruckend, wieviel davon noch erhalten ist. Und ne tolle Aussicht hatten wir von dort oben auch.
Am Ostermontag sind wir in den Naturpark Cabo de Gata gefahren. Laut meinem Reiseführer sollte es da noch einsame Buchten ohne Massentourismus geben. Und da hat er recht behalten:
-Isleta de Mar, ja die drei Häuser haben tatsächlich einen eigenen Namen :)-Also ihr seht, wir sind viel rumgekommen und das war auch gut so. Nicht nur, weil mein neues Bett doch etwas schmal für zwei Leute ist, sondern weil in der Osterwoche in Málaga wirklich die Hölle los war - prozessionsmäßig gesehen. Aber die Semana Santa - wie sie hier genannt wird, ist ein eigenes Kapitel für sich bzw wird ein weiterer Blogeintrag :)
26.03.2008
…war ich in meiner freien Osterwoche. Damit ihr sehen könnt wo es mich überall hinverschlagen hat, hab ich euch mal ne Karte mit meinen Stationen gemalt:
- jaja ich große Künstlerin Natürlich hat Andalusien auch ein paar Städte im Landesinneren, aber die ignorieren wir der Übersichtlichkeit halber heute mal.Fotos findet ihr übrigens auch wieder rechts in den Foto-Galerien (Oster-Trip und Ostern mit Jan).
Als erstes ging es mit Lisa, Tatyana und Berber von Málaga über Tarifa bis nach Cádiz. Lars, ein Freund von Lisa, der auch Erasmus in Málaga macht, wollte mit seinem Bulli eh Richtung Cádiz fahren und so haben wir uns ihm angeschlossen und sind mit 80km/h die Küste langgetuckert.
-Lisa, Mauro (Argentinier, der mit Lars nach Portugal wollte) und Berber im Bulli--Tatyana im Bulli-Unser erstes Ziel war das Surfer-Paradies Tarifa. Bei dem Wind, der uns da empfing, konnten wir auch gleich nachvollziehen, weshalb es so viele Wassersportler dort hinzieht. Den Bikini haben wir dann aber lieber doch noch im Rucksack gelassen
Und jaaaa, das Land da hinten gehört zu Afrika!!! Aber zwischen Tarifa und Marokko liegen auch nur 14 km Trotzdem sehr beeindruckend…und einen tollen Sonnenuntergang konnten wir dann auch bestaunen.Danach sind wir nach El Palmar gefahren, ein ganz kleines Örtchen mit großem Strand. Dort gab’s in der einzigen Bar des Dorfes ein Live-Konzert - gratis Zum Schlafen sind wir dann weiter nach Canos de Meca gefahren. Haben direkt am Strand gepennt - die Jungs im Bulli und wir vier Mädels haben es uns in diesem Zelt “gemütlich” gemacht.
Und wir haben wirklich alle reingepasstAm nächsten Tag ging’s zurück an den Strand von El Palmar zum Sonnen. Ich hab bei dem Windchen, das wieder wehte, leider die Sonne ein wenig unterschätzt und ein etwas rotes Köpfchen bekommen Aber da wir uns für unseren Tinto de Verano eh Eiswürfel gekauft haben, hab ich gleich ein paar zum Gesicht kühlen benutzt Tinto de Verano ist übrigens ein Mischgetränk aus Rotwein und Limonade - sehr lecker, sehr günstig und sehr erfrischend.
Nachmittags sind wir weitergetuckert nach Conil, einem weißen Dörfchen mit einem noch größeren Strand. Hier mal ein paar Impressionen:
-Ich, Lisa, Berber und Tatyana-In Conil haben wir die Jungs dann verlassen und uns in einer Pension einquartiert - gegen ein Doppelzimmer mit eigenem Bad und Meerblick für 18 € kam Lars’ Zelt einfach nicht an
Leider sind wir am nächsten Tag auf die absurde Idee gekommen dem wunderschönen Conil den Rücken zu kehren und bis Cádiz weiter zu reisen. Angeblich soll Cádiz auch viel zu bieten haben und ein niedliches Städtchen sein. Als wir ankamen hat es nur leider fürchterlich geregnet und auch bis zum nächsten Nachmittag nicht mehr aufgehört…deshalb nur ein Foto von unserer letzten Station:
-Aber abgesehen vom verregneten letzten Tag war unser Oster-Trip rundherum gelungen - und vielleicht wagen wir uns wann anders nochmal nach Cádiz.