Ostern mit Jan
Mittwoch, März 26th, 2008Letzten Freitag kam dann endlich Jan - mein erster Besuch. Zu Zweit ging mein Oster-Trip dann weiter. Dieses mal von Málaga über Nerja die Costa Tropical entlang nach Almería.
Freitag abend haben wir unser Mietauto direkt am Flughafen mitgenommen und sind gleich losgefahren ins 40 km entfernte Nerja. Dort wurden wir direkt von den Osterprozessionen empfangen:
Das sieht schon etwas unheimlich aus, wenn die alle mit ihren Zipfelmützen maskiert daherschreiten. Hinten dran läuft immer ne Blaskapelle, die Depri-Musik spielt. Dann gibst noch nen riesigen, meistens übertrieben kitschig-goldenen Thron mit ner Jesusfigur drauf, der von den Männern der Gemeinde durch die Gassen getragen, oder besser gesagt geschunkelt, wird. Diese Dinger können mehrere Tonnen wiegen und die Träger bezahlen auch noch dafür, dass sie da mitlaufen dürfen!!!Irgendwie sind wir dann doch durch die Prozession durchgekommen, denn wir waren eigenltich auf der Suche nach einem Restaurant - natürlich einem richtig spanischen. Doch das haben wir in Nerja leider nicht gefunden - ist natürlich auch etwas viel verlangt in nem spanischen Küstenort nen spanisches Restaurant oder zumindest ne Tapasbar im Zentrum zu finden…naja wir sind dann Pizza essen gegangen und die war echt gut! Ok, ich hab auch lange keine Pizza mehr gegessen, denn wir haben ja keinen Ofen. Also konnte ich mich mit unserem italienischen Restaurantbesuch auch ganz gut anfreunden.
Am nächsten Morgen haben wir uns unter das Touri-Volk an der Aussichtsplattform “Balcón de Europa” gemischt - wirklich ein traumhafter Ausblick! Und der Strand in Nerja ist auch viel schöner als in Málaga.
Und mit den Füßen haben wir uns schon ins Wasser getraut……dass dann doch etwas näher kam, als ich dachte :)Nachmittags ging’s wieder on the Road, die Küstenstraße entlang in Richtung Almería. Zu Jans Leidwesen hatte unser süßer Renault Mégane nicht ganz so viele PS unter der Haube und musste sich doch recht quälen, um die Berge hochzukommen. Die Costa Tropical ist nämlich doch etwas hügeliger. Dafür hat man hinter jeder Kurve nen neuen, wunderschöne Ausblicke aufs Meer und eben auf die Berge.
In der Hoffnung nochmal in einem süßen Küstenörtchen übernachten zu können, steuerten wir Roquetas de Mar, einen kleinen Ort kurz vor Almería, an. Unser Navi hat uns durch recht einsame Straßen geführt, vorbei an unzähligen Plantagen - irgendwo müssen die vielen spanischen Tomaten, die es in deutschen Supermärkte gibt, ja auch angebaut werden - kamen uns aber schon etwas seltsam vor.
Weit und Breit keine Menschenseele zu sehen, nur Plastikplanen über Plastikplanen. Und als wir endlich Roquetas de Mar erreicht hatten, war es so windig geworden, dass wir uns direkt ins Hostal verzogen haben, anstatt den Abend am strand zu verbringen. Aber ich glaube da haben wir auch nicht viel verpasst. Das Örtchen schien außer ner Menge teurer Hotels und unserem Hostal nicht viel zu bieten gehabt zu haben.Voller Tatendrang sind wir am nächsten morgen nach Almería gefahren. Unser Fazit: Schön ist was anderes…die Hafenstadt ist leider ziemlich heruntergekommen und am Ostersonntag hatten sogar die meisten Cafés und Restaurants geschlossen…nur die Alcazaba, eine maurische Festung aus dem 11. Jahrhundert, war die Reise wert. Schon beeindruckend, wieviel davon noch erhalten ist. Und ne tolle Aussicht hatten wir von dort oben auch.
Am Ostermontag sind wir in den Naturpark Cabo de Gata gefahren. Laut meinem Reiseführer sollte es da noch einsame Buchten ohne Massentourismus geben. Und da hat er recht behalten:
-Isleta de Mar, ja die drei Häuser haben tatsächlich einen eigenen Namen :)-Also ihr seht, wir sind viel rumgekommen und das war auch gut so. Nicht nur, weil mein neues Bett doch etwas schmal für zwei Leute ist, sondern weil in der Osterwoche in Málaga wirklich die Hölle los war - prozessionsmäßig gesehen. Aber die Semana Santa - wie sie hier genannt wird, ist ein eigenes Kapitel für sich bzw wird ein weiterer Blogeintrag :)