01.07.2008
Lange hab ich mir überlegt, was ich noch alles in meinen letzten Beitrag schreiben möchte. Ich denke, ihr habt alle mitbekommen, dass ich viel rumgekommen bin und auch sonst meine Zeit in Málaga sehr genossen und mich nicht zu sehr von der Uni hab stressen lassen. Ich kann nur sagen, dass ich ein sehr aufregendes, partyreiches und sonniges Auslandssemester hatte, das ich so schnell nicht vergessen werde. Und das liegt nicht zuletzt daran, dass ich so viele tolle Menschen dort kennen gelernt habe - ich werd euch vermissen!
Ansonsten kann ich nur sagen, es ist auch schön, wieder in der Heimat zu sein! Aber ich friiiiere - brrrrr!!!!
01.07.2008
Pünktlich zum Finale war ich wieder in Deutschland, aber es hat alles nichts genützt.Spanien ist Europameister und das zu Recht!
Hier noch einige Impressionen von der Party in Málaga nach dem Halbfinal-Sieg der Spanier:
26.06.2008
Am Montag wurde in Málaga die Noche de San Juan (Nacht des Heiligen Johannes) gefeiert. In der kürzesten Nacht des Jahres treffen sich dazu alle Malaguenos an den Stränden rund um die Stadt, grillen und tanzen um zahlreiche Lagerfeuer. Klar, dass man sich so ein Spektakel als Erasmus-Student nicht entgehen lassen kann, schließlich sind wir ja da um die spanische Kultur kennenzulernen Also haben wir uns mit Einweggrills und Tinto de Verano bewaffnet auf zum Malagueta-Strand gemacht:
Um Mitternacht ging’s ab ins Meer - mindestens mit den Füßen, denn Füße und Gesicht im Meerwasser waschen soll in der Nacht des San Juan ewige Schönheit bringen :)Dann musste jeder drei Wünsche auf einen Zettel aufschreiben und ihn im Feuer verbennen. Die spanischen Jugendlichen sind dann alle übers Feuer gehüpft - wir sind lieber zur Konzertbühne gegangen. Die war auch mitten am Strand aufgebaut und nen Feuerwerk gab’s auch noch. Was für eine Strandnacht…21.06.2008
20.06.2008
Ok, Halbfinale - aber das werden wir ja wohl auch schaffen und zum Finale bin ich dann in Deutschland
Aber endlich haben wir auch in Málaga auch mal ein paar mehr Leute zum Fußball gucken zusammengekriegt und die war einfach Stimmung hammer, hammer, hammergeil! Und unseren persönlichen Stadionsprecher hatten wir auch
Schwarz-Rot-Gold14.06.2008
Letzte Woche stand mein vorerst letzter Trip an. Am Donnerstag ging es in aller herrgotts Frühe (7.30 Uhr!) mit Claudi und Michi von Málaga aus mit dem Bus nach Tarifa, von dort mit der Fähre nach Marokko und auf dem Rückweg über Gibraltar wieder nach Málaga.
Kaum in Tarifa angekommen, haben wir uns zu deiner Delfin- und Wal-Safari überreden lassen. Raus ging’s aufs Meer und nach einer halbe Stunde kamen die ersten Tiere in Sicht: Ein Pärchen Grindwale begleitete unser Boot.
Kurze Zeit später kamen die Delfine. Die großen Tümmler waren überhaupt nicht scheu und schwammen unter unserem Schiff durch und lange Zeit ganz nah nebenher. Ein tolles Erlebnis! Nur leider hatten wir mal wieder die Sonne unterschätzt und nach dieser 2,5stündigen Bootstour etwas rote Gesichter…Wie ihr euch vielleicht erinnert (ich war im März schonmal in dort), liegt Tarifa im südlichsten Zipfel Spanien und wird somit sowohl vom Mittelmeer
als auch vom Atlantik umgeben.Ich, Michi und Claudi (v.l.).Dort gibt es tollen, hellen Pudersand und sooo wunderschön klares Wasser, das Málagas Strände sehr blass aussehen lässt. Natürlich konnten wir es uns nicht entgehen lassen, am nächsten Tag ne Runde ins Wasser zu hüpfen.Am Freitag hieß es dann auf nach Marokko. Wir sind von Tarifa nach Tanger geschippert und von dort mit dem Bus nach Assilah, einem kleinen Küstenörtchen, gefahren. Und was soll ich sagen?! Marokko ist einfach anders, exotisch, heiß, anstrengend und schön zugleich. Hier ein paar Eindrücke:
Hier hatte man wirklich das Gefühl, dass die Zeit stehengeblieben ist. Überall kleine Lädchen anstatt großer Supermärkte, viele kleine Schneidereien und überall Pferde und Esel als Transportmittel. Tagsüber war das Städtchen wohl wegen der Hitze wie leergefegt, aber als die Sonne untergegangen war, zog es alle ins Freie. Die Männer schlürften in Cafés Minztee (ja nur die Männer!) während die Frauen im Park oder auf Plätzen saßen und auf ihre spielenden Kinder aufgepasst haben. Zwar wurden wir von allem männlichen auf zwei Beinen angelabert (ja auch von kleinen Jungs!), aber dafür waren die vielen Straßenverkäufer sehr unaufdringlich und höflich. Aber deutsche Frauen sind schon heiß begehrt in Marokko, es hätten doch so einige Marokkaner gern unsere Nummern und E-Mail-Adressen gehabt (und standen schon mit Zettel und Stift bereit).
Nach einer weiteren Nacht in Tarifa haben wir auf der Rückfahrt nach Málaga einen Abstecher nach Großbritannien gemacht - besser gesagt nach Gibraltar.
Wie ihr hier auf dem Bild sehen könnt, teilt die Landebahn des Flughafens sozusagen Gibraltar (vorne im Bild) von Spanien ab. Man muss doch tatsächlich über das Rollfeld laufen um nach Gibraltar reinzukommen! Kaum ist man über der Grenze hört man nur noch British English, überall gibts Fish&Chips, Preise in Pfund, rote Telefonzellen und Bobbys.Und eben den berühmten Affenfelsen, auf dem die einigen Affen in ganz Europa in freier Wildbahn leben.Uns kamen die Äffchen sehr zahm und brav vor, doch die Gibraltarer leiden sehr unter ihnen, weil sie auf der Suche nach Nahrung ständig in deren Wohnungen einbrechen. Also zum anschauen ist Gibraltar schön, um wohnen weniger empfehlenswert
Insgesamt hatten wir also ein wunderschöner und interessanter Trip, wenn nicht die späten Nachwirkungen wären…das marokkanische Essen ist uns allen dreien nicht ganz so gut bekommen und so plagen uns seit ein paar Tagen Bauchweh und Durchfall - so langsam kann ich keine Bananen mehr sehen!
Noch mehr Fotos könnt ihr übrigens in der Galerie recht sehen, direkt unter dem ersten Punkt “Seiten”.
03.06.2008
Die hatte ich hier natürlich auch. Sie dauerte genau von gestern bis gestern
Eigentlich hätten es zwei Klausuren sein sollen, aber unser lieber Fotoperiodismo-Prof hat die Starfotografin in mir erkannt und mir für den praktischen Teil 9 Punkte gegeben (10 ist hier das Maximum). Und da der Praxisteil mehr zählt als der theoretische Teil, kann ich mich eh nicht mehr verbessern und muss deshalb nicht mitschreiben - logisch oder?
Ok, der vollständigkeit halber sei gesagt, dass das wohl ein kleiner Erasmus-Bonus ist, denn die Spanier müssen natürlich die Klausur schreiben - mit Risiko sich zu verschlechtern versteht sich.
Also blieb nur noch die Klausur in “Cine y videos publicitarios” übrig.
Gelernt hab ich dafür irgendwie irgendwann immer ein bisschen zwischen Besuch durch Málaga führen, am Strand liegen und vor allem auf den Busfahrten. Wir mussten dann gestern einen Werbespot zum Audi A4 analysieren - najaaa, ich hoffe Phantasie wird in diesem Falle honoriert…Ansonsten hab ich nächste Woche noch ne mündliche Prüfung in meinem Marketing-Kurs, aber auf Englisch. Und dann könnte ich noch ne 20 Seiten Filmanalyse zu Goody-bye Lenin schreiben, um sicherzugehen, dass ich alle meine Credits kriege. Die wär dann allerdings auf spanisch - 3 Seiten hab ich schon. Also ein bißchen was zu tun gibt’s noch, aber die Vorlesungen sind wenigstens alle schon zu Ende.
Die Zeit verfliegt hier einfach, noch 4 Wochen und ich bin schon wieder in Deutschland! Vorher steht aber dieses Wochenende noch ein Trip nach Marokko und Gibraltar an - ich werde berichten!
03.06.2008
Ronda ist ein kleines Dorf in den Bergen, von dem alle Leute schwärmen. Warum? Weil es nicht nur ein niedliches Örtchen mit alten, schönen Häusern und Kirchen ist, sondern durch eine etwa 100m Tiefe Schlucht in zwei Teile getrennt ist.
Natürlich hat auch Ronda wieder einige maurische Überbleibsel zu bieten, aber damit verschone ich euch nun - mir reichts damit nämlich mitlerweile auchRilke nannte Ronda: “Die geträumte Stadt”. Jan und ich sagen: “Ganz nett anzuschauen, aber kein Muss bei einem Andalusien-Besuch.”
Da wir nun genug Kulturprogramm absolviert hatten, wollten wir zwei faule Strandtage in Marbella verbringen, was sicherlich auch schön gewesen wäre…wenn das Wörtchen WENN nicht wär…
Aber irgendwann hört jeder Regenschauer wieder auf und so konnten wir nach einige Stunden in diversen Strandbars doch noch etwas das Touri-Städtchen erkunden.
Irgendwie sind die Spanier doch ne Ecke kleiner als die Deutschen :)Die Strandpromenade von Marbella ist 7 km lang und reicht bis zum Luxus-Nachbarörtchen Puerto Banus - das man bequem mit dem Bus in 10 Minuten erreichen kann, aber Jan meinte, zu Fuß sei es doch viiiiel schöner…(7km!). Hatte ich schon erwähnt, dass wir auch den Bus dahin hätten nehmen können?
Aber sportlich wie wir sind (ähm ja…) hatten wir nach dem Fußmarsch natürlich noch nicht genug…
Open-Air-Fitness ist total angesagt in Spananien, überall am Strand stehen diese Fitnessgeräte rum. Aber zurück zu Puerto Banus. Irgendwie schafften wir es vor der Dämmerung noch anzukommen und so noch einen Blick auf die vielen Yachten erhaschen zu können.Neuer Tag, neues Glück. Und jaaa, endlich kam die Sonne raus
Die Gasse, in der unser Hostal lag Auch an “unserem” Strand gab’s natrülich wieder einen Open Air-Fitness-Platz……aber irgendwie lockte uns das Faul-in-der-Sonne-liegen an diesem Tag mehr Und so kamen wir doch noch mit etwas Farbe zurück nach Málaga bzw. Osnabrück (ob Braun oder Rot ist dabei reine Ansichtssache ;)).03.06.2008
Vorletzten Sonntag (jaja ich faule Socke, so lange ist das schon her) habe ich Nele zum Flughafen gebracht und Jan gleich von da mitgenommen. Denn er kam mit dem Ryanair-Flieger aus Bremen an, der meine Schwester eine Stunde später zurück nach Deutschland geflogen hat. Sehr praktisch für mich, denn so musste ich nicht zwei Mal zum Flughafen fahren
Dieses Mal wollten Jan und ich auch mal ein paar Tage in Málaga verbringen und was gehört zu einem anständigen Touri-Programm hier?! Genau, eine maurische Festung. Zum Glück gibt es in Málaga zwei davon und so musste ich nicht schon wieder bis zum Gibralfaro raufkraxeln, sondern nur die paar Stufen zur Alcazaba hochsteigen.
Dieser maurische Palast (jaja die Mauren haben einfach überall in Andalusien ihre Spuren hinterlassen) ist übrigens aus dem 11. Jahrhundert. Und alle, die jetzt fleißig mitgelesen haben, wissen, dass er damit viel älter ist, als die Alhambra in Granada - nicht dass ich angeben wollte aber ich finde, das sollte man auch mal zu würdigen wissen. Außerdem ist die Besichtigung doch ne Ecke günstiger als in Granada (0,60 € für Studenten). Und viel zu sehen gibt es dort auch:
Verzierte Bögen gibt es in der Alcazaba natürlich auch zu sehen.Blick von der Festung auf den Paseo del Parque, die Stierkampfarena und (mit viel Vorstellungskraft) auf den Strand “Malagueta”-hinter den Hochhäusern…Am Fuß der Alcazaba liegt das Teatro Romano (aus dem 1. Jahrhundert n. Chr!!!), dass die Spanier übrigens erst 1951 entdeckt haben - vorher war es jahrhundertelang unter Erdmassen begraben.
02.06.2008